Momentan sind alle Fensterbänke belagert. Tomaten, Sellerie, Salat, Kohl, Paprika und noch so viel mehr. Die letzten Jahre begannen bereits Mitte Januar meine Hamstereinkäufe an Aussaaterde. Jedes Mal bereue ich es, dass sie sündhaft teuer ist oder mit Unmengen des für Gartenanbau unnötigen Torf angereichert ist.
Dabei ist sie wirklich einfach selberzumischen. Und ihr könnt bestimmen, was rein kommt.
Schließlich will so ein Pflänzchen auch schon im jüngsten Alter unter besten Voraussetzungen heranwachsen.
Eine Mischung im Verhältnis von 1 Teil Kompost zu 3 Teilen Gartenerde zu 1 Teil Sand hat sich bei mir bewährt.
Die selbstgemischte Aussaaterde ist durch den Sand deutlich lockerer als normale Erde. Dadurch bekommen die Setzlinge ausreichend Sauerstoff und speichern aber auch ausreichend Wasser. Normale Erde hat meist zu wenig Humus, der jedoch dringend für ein gesundes Wachstum benötigt wird.
Als Anteil Gartenerde lohnt sich das Sammeln ausgeworfener Erde von Maulwurfshügeln.
Der Sand kann zudem mit Gesteinsmehl veredelt werden oder sogar diesen ersetzen, es hat sogar desinfizierende Wirkung gegen diversen Krankheitserreger wie Pilze. Gegen Krankheiten hilft auch eine Dusche der Erdmischung mit Ackerschachtelhalmbrühe.
Dadurch, dass Aussaaterde nicht so nährstoffreich wie normale Gartenerde ist, sind die Pflänzchen genötigt, schneller zu wachsen, um eher an die Nährstoffe zu kommen. Sind sie groß genug, können sie in normale Erde pikiert werden.
Nehmt zum Mischen nur Kompost, der gut ausgereift ist. Ist er noch zu „heiß“, nehmen die Pflänzchen leicht Schaden.
Um herauszufinden, wie reif der Kompost ist, bietet sich der Kressetest an:
Einfach reinen Kompost in eine Schale füllen und Kressesamen darauf verteilen und leicht andrücken. Kompost nun feucht halten. Fangen sie nicht innerhalb zwei oder drei Tagen an zu keimen, ist der Kompost noch nicht abgelagert genug. Zeigt die Kresse nach einer Woche noch gesundes Grün und weiße Wurzeln, ist er tauglich.
Die beste Aussaaterde liefern übrigens Maulwurfshügel – sie sind fein „gesiebt“ und nahezu keimfrei sauber.