Wie, was, wann, wo für den Winter lagern

Um auch im Winter auf frisches Gemüse zurück greifen zu können, muss man ein bisschen kreativ werden. Denn verschiedene Gemüsesorten lassen sich zwar gut lagern, hier vor allem Wurzelgemüse, aber alle wollen etwas anderes.

 

	Tipps und Bemerkungen	Lagertemperatur	Haltbarkeit
Blumenkohl	Kopf sollte noch frisch und kühl sein; 4 Umblätter stehen lassen; wenn Blätter vergilben, schnell verbrauchen	0-1 Grad	4-6 Wochen
Chinakohl	so lange wie möglich auf dem Beet lassen; mit Wurzeln lagern; an Wurzeln aufhängen	0-1 Grad	etwa 3 Wochen
Grünkohl	bleibt über Winter im Beet	bis -20 Grad	bis zum Frühling
Kartoffeln	nicht waschen, keine grüne Knollen lagern; in Horde oder Kiste; Keller sollte luftig und dunkel sein	4 Grad	bis zu 8 Monate
Kohl	bis zum Frost auf dem Beet lassen; mit Wurzeln lagern; in Erd-Stroh-Miete lagern oder an Wurzeln aufhängen	0-1 Grad	bis zu 6 Monate
Kürbis	Druckstellen beim Ernten vermeiden; in Netzen oder Tüchern aufhängen; nicht unter 10 Grad	10-12 Grad	bis zu 6 Monate
Lauch	kann über Winter im Beet bleiben; Blätter handbreit über dem weißen Schaft schneiden; gelagert wird bis zum Grünen im feuchten Sand	-1-0 Grad	bis zu 6 Monate
Möhren und Wurzelpetersilie	ungewaschen und unverletzt einlagern; Blätter etwas oberhalb der Wurzel abtrennen; in Erd-Strohmiete oder Sandkiste	0-4 Grad	2-6 Monate
Rosenkohl	Ernten, wenn es länger unter -10 Grad bleibt; ältere Rosenkohlsorten sind komplett frosthart	-5-1 Grad	bis zu 6 Monate
Rote Bete	vor dem Frost ernten, sonst verfärben sie sich; Blätter abdrehen (sind essbar); in Erd-Strohmiete oder feuchtem Sand lagern	3-4 Grad	bis zu 6 Monate
Sellerie	kann im Beet bleiben bis -5 Grad; nicht waschen; Blätter und Wurzeln abschneiden; in Erd-Strohmiete oder feuchtem Sand lagern	0-1 Grad	bis zu 6 Monate
Zwiebeln	ernten wenn die Hälfte der Blätter gelb wird; lose Schale entfernen; eine Woche vortrocknen lassen	0-10 Grad	bis zu 6 Monate
Pastinake, Haferwurzel, Knollenziest, Kerbelrübe und Meerrettich	sind zwar frosthart, doch wenn der Boden gefroren ist, kann man nicht ernte, deshalb werden sie auch am besten in einer Erd-Strohmiete oder leicht-feuchten Sandkiste gelagert	0-1 Grad	bis zu 6 Monate

 

Nur unversehrte, gesunde Wurzeln einlagern. Jede Verletzung ist eine Pforte für Fäulnis und die kann schnell ein ganzes Lager befallen. Zudem regelmäßig kontrollieren.

Um ein brauchbares Winterlager zu haben, greifen manche tief in die Tasche. Dabei gibt es einige kreative Lagerorte quasi frei Haus.

 

Vier Beispiele:

1. Eine ausgediente Waschmaschinen-Trommel: Sie rosten nicht, haben ausreichend Luftlöcher und sind immun gegen Mäuse. Sie lassen sich sogar in der Erde lagern.
2. Ein ähnliches Prinzip und doch ganz anders: Erdkeller im Miniformat. An einem schattigen Platz eine 40 bis 50 Zentimeter tiefe Grube ausheben, die Wände mit Kaninchendraht auskleiden und den Boden mit trockenem Laub bedecken. Nach oben isoliert eine dicke Schicht Stroh und ein darüber liegendes Brett.
3. Im Lichtschacht eines leicht geöffneten Kellerfensters bleibt die Temperatur konstant kühl. Die Lagerkisten müssen nur noch von oben etwas geschützt werden.
4. Auch ein ungenutztes Frühbeet eignet sich als Winterlager – mit ein paar Extras: Mit Kaninchendraht ausgekleidet und mit Noppenfolie isoliert, Gemüse mit feuchtem Sand bedeckt und an warmen Tagen gelegentlich lüften.