Ölauszug, kalt
Pflanzenteile, wie Blätter, Blüten oder Wurzeln, zerkleinern, anmörsern oder anderweitig „verletzen“. Diese in ein sauberes, verschließbares Glasgefäß füllen und mit hochwertigem Pflanzenöl (z.B. Mandel-, Traubenkern- oder Olivenöl) bedecken.
Ungefähres Verhältnis ist bei frischen Pflanzen 1:10, bei getrockneten 1:20. Mindestens drei Wochen, maximal fünf Wochen an einem warmen, hellen Platz ziehen lassen. Mit Ausnahme vom Johanniskrautöl („Rotöl“) sollte es nicht in direkter Sonne stehen.
Der Ansatz sollte immer wieder gründlich geschwenkt und vorher auf Schimmel kontrolliert werden.
Gründlich abseihen und in eine dunkle Glasflasche füllen. Dunkel und kühl lagern.
- Haltbarkeit: etwa 1 Jahr.
- perfekt für Massageöle, Öle zur Hautpflege und zum Weiterverarbeiten
Mehr dazu:
- Johanniskrautöl („Rotöl“)
- Wacholder-Öl
- Massageöl mit Arnika und Birke
- Meine Pflegeöle – selbstgehext und für gut befunden!
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- Hautberuhigende Gesichtspflege
- Körpercreme mit Kokosöl
- Konservieren in Öl
Ölauszug, warm
Ganz ähnlich dem kalten Ölauszug steht das Verhältnis Pflanzenteile zu Ölmenge, aber auch die Abfüllung, Lagerung und Haltbarkeit.
Einzig die Zubereitung ist unterschiedlich: Pflanzenteile in ein hitzefähiges Glasgefäß geben und mit Öl übergießen. In einem Wasserbad für etwas 1 Stunde bis maximal 40 Grad erwärmen. Anschließend abseihen.
- weniger Schimmelgefahr als beim Kaltauszug, schnelle Alternative
Mehr dazu:
Mazerat (Wasserauszug, kalt)
- Wasserauszüge werden z.B. für Pflanzen mit Schleimstoffen benutzt (z.B. Efeu, Malve, Eibisch, Seifenkraut)
1 EL frisches Kraut oder 1 TL getrocknetes mit 200 ml zimmerwarmem Wasser aufgießen und für mehrere Stunden (besser über Nacht) abgedeckt ziehen lassen – bei Raumtemperatur. Vor der Verwendung wird es leicht erwärmt, aber nicht gekocht, und abgeseiht.
Mehr dazu:
- Selbstgemachtes Waschmittel mit Kastanien, Efeu oder Seifenkraut
- Pflanzenwasser selbst herstellen
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Wasserauszug, heiß
- klassische Teezubereitung
1 EL frisches Kraut oder 1 TL getrocknetes mit 200 ml heißem Wasser übergießen. Abgedeckt ziehen lassen und abseihen. Wurzeln, harte Blätter und auch Rindenstücke müssen abgekocht werden, sonst lösen sich nur teilweise die Wirkstoffe heraus.
Soll der Auszug als Badezusatz dienen, darf die Menge größer und auch konzentrierter sein. Je nach Bedarf.
Mehr dazu:
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- Stevia: Grüner, flüssiger Zucker
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Abkochung
- löst die Wirkstoffe aus Wurzel, (hartem) Blatt und Rinde
1 EL frisches Kraut oder 1 TL getrocknetes mit 200 ml Wasser (zur Not nachfüllen) übergießen und aufkochen lassen. Bei starker Hitze mindestens 15 bis 20 Minuten köcheln.
Tinktur (Alkoholauszug)
Kleingeschredderte, getrocknete oder frische Pflanzenteile, die klein geschnitten und „verletzt“ sind, in ein Glasgefäß füllen und mit Alkohol aufgießen. Hierfür nehme ich am liebsten Wodka oder 70%igen aus der Apotheke). Das ganze zwei bis vier Wochen verschlossen an der warmen, sonnigen Fensterbank ziehen lassen und täglich gründlich schütteln oder schwenken. Abfiltern und in ein dunkles Glasgefäß füllen.
Bei getrockneten Pflanzen rechne ich mit einem Verhältnis von 1:5, bei frischen mit 1:2.
- Haltbarkeit: etwa 2 Jahre, bei dunkler und kühler Lagerung.
- Tinktur wird meistens tröpfchenweise und verdünnt angewendet.
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Salbe
Salben sind eigentlich nichts anderes als fetthaltige Hautpflege ohne den Zusatz von Wasser.
Benötigt werden 100 ml hochwertiges Pflanzenöl oder Ölauszug. Dieses wird im Wasserbad auf 40 bis 50 Grad erwärmt, darin 20 Gramm Bienenwachs unter ständigem Rühren schmelzen. Öl-Wachs-Gemisch aus dem Wasserbad nehmen und unter weiterem Rühren erkalten lassen. Währenddessen 10 Tropfen Ätherisches Öl unterrühren. In Tiegel abfüllen und verschließen.
- Haltbarkeit: etwa 1 Jahr, bei dunkler und kühler Lagerung.
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Sole – heilende Lösung aus Salz und Wasser
- zum Entschlacken und Entgiften, zur Behandlung von Entzündungen, zur Inhalation und Einreibung, als Zahnpflege bis hin zum Einsatz als Kochzutat
Die „gesättigte Sole“ als Basis:
Salzkristallstücke in einen Glasbehälter füllen, mindestens so viel, dass der Boden bedeckt ist. Das Gefäß mit abgekochtem (und wieder kalt gewordenem) Wasser befüllen. Mischung mindestens 24 Stunden abgedeckt stehen lassen.
Wenn ungelöstes Salz im Gefäß zurückbleibt, ist das ein gutes Zeichen. Denn nur dann ist das Wasser mit genügend Salz gesättigt und betriebsbereit. Diese Mischung ist die 26%ige Lösung. Genutzt wird jedoch meist nur die 1%ige. Hierfür einfach 4 Teelöffel fertige Sole in 250 ml Wasser auflösen oder einen Teelöffel Salz in 1 Liter Wasser.
Creme
- Perfekt für die Hautpflege; Verbindung aus Wasser und Öl
Aus 100 ml Basisöl und etwa 25 Gramm Bienenwachs eine Ölbasis erstellen und im Wasserbad vermengen. 100 ml Kräutertee (siehe Wasserauszug, heiß) für die Wasserbasis erstellen, auf 40 bis 50 Grad abkühlen lassen und zur Ölmischung dazugeben. Mit einem Pürierstab ständig verrühren, bis es abgekühlt ist. Gegen Ende der Prozedur können weitere Inhaltsstoffe wie Ätherische Öle oder Aloe-Vera-Mark hinzugegeben werden.
In Tiegel abfüllen und verschließen.
- 50 ml des Wasserauszugs können durch die gleiche Menge Hydrolat (Pflanzenwasser) ersetzt werden. Das senkt jedoch die Haltbarkeit auf nur 1 bis 2 Wochen. Ebenfalls eignet sich eine stark verdünnte Tinktur als Ersatz.
- Haltbarkeit: nur etwa 3 bis 4 Monate, bei dunkler und kühler Lagerung.
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