Ein Holunder gehörte in jeden Bauerngarten. Meist jedoch sucht er sich den Weg dorthin alleine aus, indem er sich selbst ausgesät. Er galt früher als Pforte ins Hollenreich.
Holunder steht von jeher in Verbindung zur alt-germanischen Himmels- und Erdgöttin Holle, die auch die Göttin des Lebens und des Todes darstellt. Holle ist uns heutzutage als Märchenfigur eher bekannt – als „Frau Holle“ oder als Großmutter des Teufels „mit den drei goldenen Haaren“.
Als „Frau Holle“ erteilt sie in ihrem Reich den Verstorbenen Aufgaben, die erfüllt werden müssen, bevor sie wiedergeboren werden können. Die mit Glück oder Pech beschenkten Seelen warteten dann an den Ausgängen des Hollenreichs – an Seen, Brunnen oder einem Holunderbusch.
Schwangere schwammen zu diesem Zweck sogar im Titisee (Schwarzwald), um Wiedergeborenen abzuholen.
Da Holle im Frühling als junge weiße Göttin erschien, im Sommer als rote, dralle Schönheit und im Winter als schwarz gekleidete alte Frau (Percht), waren das ihre Farben – schwarz, rot und weiß.
Als Bote der Holle, der die ungeborenen Seelen abholte und zu Gebärenden brachte, gilt der Klapperstorch. Nicht zuletzt wegen seiner heiligen Farben.
Unter anderem ist Holle auch als bekannt als Hüterin der Pflanzensamen.
Auch dieser alte Kinderreim rührt von der Legende der nicht abgeholten Seelen:
„Ringel, Ringel, Reihe,
sind der Kinder dreie,
sitzen unterm Holderbusch,
machen alle husch, husch, husch.“
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