Noch habe ich Unmengen an Saatgut, welches dieses Jahr nicht mehr aufs Beet kommt. Da musste eine Lösung her: Seedbombs (Samenbomben)!

Denn gibt es eine schönere Möglichkeit, Reste an Samen zu verwerten, als Bienen und Hummeln damit zu beschenken?

Doch bevor die Bastelei los geht, überlegt Euch, was ihr mit den Seedbombs erreichen wollt. Wollt Ihr sie für Euch privat nutzen? Sie verschenken? Oder wollt Ihr ein wenig „guerilla gardening“ betreiben und ein bisschen Farbe in das triste Grau einer Stadt zu hexen? Verkehrsinseln, Bahndämme, brachliegende Grundstücke, Baumscheiben – überall da, wo Farben und einheimische Pflanzen fehlen. Auch wenn es eigentlich nicht erlaubt ist. Die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge werden es Euch danken! Und wer hat schon etwas gegen ein paar schöne Blüten einzuwenden?

 

Kleiner Aufwand, große Freude:

Alles was Ihr braucht sind 3 Hände voll Gartenerde, 3 Hände voll Blumenerde, 1 gefüllte Faust Sand (muss aber nicht) und 3 oder 4 Esslöffel Samen.

Alle Zutaten in einer Schüssel zusammenmengen und anschließend etwas Wasser – mit etwas Fingerspitzengefühl – dazu geben. Mit den Händen etwa tischtennisballgroße Kugeln formen. Um die perfekte Menge Wasser zu finden, nehmt Ihr am besten eine Blumenspritze zum Befeuchten.

Sollte es zu feucht geworden sein, einfach ein wenig trockene Erde nachgeben.

 

Nun muss das Ganze für ein oder zwei Tage an einem trockenen, nicht zu sonnigen Platz getrocknet werden. Zum Schutz der Keimfähigkeit solltet Ihr zum Trocknen auf den Einsatz von Backofen oder Heizung verzichten.

Bitte versucht, auf gekauften Samen zu verzichten, sammelt lieber selber. Wenn Ihr Saatgut kaufen müsst, achtet drauf, dass es nur von Monsanto-unabhängigen Herstellern kommt, z.B. Dreschflegel.

Werden die Seedbombs kühl und trocken gelagert, halten sie sogar recht lang. Natürlich nur, wenn sie nicht vorher geworfen wurden.

Ich freue mich, wenn Ihr mir einen Kommentar hinterlasst!