Ein Experiment in 1991 sollte beweisen, dass in einem eigenständigen, geschlossenen ökologischen System Leben langfristig möglich ist. Unter dem Namen „Biosphäre 2“ ist es das verkleinerte Modell der Erde, der „Biosphäre 1“. „Biosphäre 2“ ist ein 1991 erbauter Gebäudekomplex im US-Bundesstaat Arizona mit dem Ziel, ein von der Außenwelt unabhängiges, sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen. So beobachtete auch die NASA das Experiment, mit Interesse wegen künftiger Siedlungen auf Mond und Mars.
Es gilt nach zwei erfolglosen Versuchen als gescheitert. Seit 2007 benutzt die University of Arizona den Komplex für Forschung und Lehre.
Doch auch in weiterer Vergangenheit schafften sogenannte Klimakapseln eine kleine Revolution. Nathaniel Ward (* 1791; † 4. Juni 1868) entwickelte die Wardsche Kiste um 1832; schon um 1835 wurden diese Gefäße als transportable Gewächshäuser auf Schiffstransporten eingesetzt, um weltweit Kulturpflanzen zu verfrachten. Sie war fest versiegelt und entspricht damit einem Flaschengarten.
Vorher bereits versuchte man mit Glashäusern an Bord Pflanzen zu transportieren. Die berühmte „Bounty“ sollte 1786 Setzlinge von Brotbäumen von Tahiti in die Karibik bringen, weil die Sklavenhalter in der Brotfrucht ein billiges Nahrungsmittel für ihre Arbeiter in den Zuckerrohrplantagen sahen.
Ein Flaschengarten ist ein kleines geschlossenes Ökosystem, welches ohne Eingriff über Monate bis zu ein oder zwei Jahren existieren kann. Im Flaschengarten erzeugt die Pflanze, mit Licht, Sauerstoff und Traubenzucker. Damit baut sie die Stoffe selbst auf, die sie bei der Zellatmung verbraucht.
Bei der Zellatmung gibt die Pflanze Kohlenstoffdioxid und Wasser ab, die sie wiederum für die Photosynthese benötigt. Das Wasser, welches die Pflanze zur Photosynthese benötigt, nimmt sie über die Wurzeln auf und gibt es über die Spaltöffnungen (Stomata) an die Luft ab. Wasserdampf setzt sich am Flaschengartendeckel ab und fällt als Niederschlag auf die Erde zurück. Wächst die Pflanze im Übermaß, sterben Pflanzenteile ab und Zersetzer (Destruenten) im Boden bauen die Zerfallprodukte (Detritus) anschließend ab. Die abgebauten Stoffe gehen wiederum zurück in den Stoffkreislauf.