Nachts kriechen sie in Ohren von schlafenden Menschen, zerstören mit ihren Zangen das Trommelfell und legen ihre Eier in das Gehirn – soweit der Mythos. Doch wirklich gefährlich können sie für den Menschen nicht werden.
Ganz im Gegenteil: Die Ohrwürmer sind harmlose, nachtaktive Fluginsekten, von denen nur noch ein Teil tatsächlich fliegen kann. Die Zangen nutzen sie hauptsächlich zur Begattung, zur Verteidigung und zur Jagd auf kleine Insekten.
Und genau das macht sie zu wahren Helferlein im Garten. Denn keine Blattlaus ist vor ihnen sicher, Schmetterlingseier sind für ihn Leckerbissen und sogar Pilze des Echten Mehltaus werden vorzüglich verspeist. Doch: Je mehr Schädlinge desto mehr Ohrenkneifer. Und so können auch sie zu Schädlingen werden. Denn wenn nichts vom fleischlichen Festmahl übrig ist, werden die „Ohris“ zu gefräßigen Vegetariern. So manche Pflanze steht dann rücksichtlos auf dem Speiseplan.
Spätestens dann werden unwissende Gärtner des Nutzens von Ohrwürmern unsicher. Doch Chemiekeulen und ein grausames Massensterben ist unnötig, mit diesem Trick:

 

Ohrenkneifer-Töpfe

Ohrenkneifer meiden die Sonne. Mit gefüllten Tontöpfen, die verkehrt herum aufgehängt oder auf einen Ast oder Stab gesteckt werden, bietet man ihnen nicht nur ein nützliches Versteck, sondern auch ein Transportmittel. Denn schnell ist der Topf an einer anderen Stelle wieder aufgehängt. Vielleicht da, wo Ohrenkneifer benötigt werden.
Einfach einen Tontöpfchen mit Heu, Stroh, getrocknetem Gras- und Kräuterschnitt oder auch Holzwolle füllen. Vorher eine Hängevorrichtung durchfädeln und das Heu, durch Seile oder (wie hier) durch ein Zitronennetz, vom Herausfallen schützen.

 

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