Ein eigener Komposthaufen im Garten spart Geld und schont die Umwelt. Quasi zum Nulltarif lässt sich mit Kompost – und ein paar Regeln – jeder Boden verbessern. Und das sogar ganz ohne „grünen Daumen“. Das Frühjahr ist die beste Zeit, einen Komposthaufen zu planen und anzulegen.

Kompost gilt als Dünger. Ist aber eigentlich keiner. Kompost fügt man dann hinzu, wenn Böden zu leicht oder zu schwer sind.

  • Der Komposthaufen sollte keiner extremen Witterung ausgesetzt sein, was heißt, dass weder volle Sonne noch starke Niederschläge die biologischen Prozesse stören dürfen. Am besten ist ein geschützter Platz im Halbschatten.
  • Fäulnis und Staunässe muss verhindert werden. Am besten ist deshalb ein Untergrund bzw. eine Kompostbasis aus Gehölzschnitt oder Rindenmulch.
  • Zahlreiche Nützlinge kommen direkt aus dem Boden in den Komposthaufen, deshalb sollte er Kontakt zum Erdreich haben.
  • Je mehr verschiedene Materialien auf dem Haufen landen, desto eher ist das Maximum an Nährstoffen gegeben. Zu große Portionen eines einzigen Materials sind anstrengend und schwer verdaulich.
  • Zudem gilt: Zerkleinerte und geschredderte Grünabfälle sind besser.

Das darf auf den Kompost:

  • Laub, Pflanzenreste und kleine Äste
  • Grünabfall aus dem Gemüsegarten
  • Rasenschnitt (aber nicht zu viel)
  • Gemüse- und Obstreste aus der Küche
  • Schnittblumen
  • Erde vom Umtopfen
  • Stroh
  • Eierschalen (kleinbröseln, keine großen Mengen)
  • Kaffeefilter und Kaffeesatz
  • Teebeutel (ohne Metallklammer)
  • unbedruckte Pappe
  • unbehandeltes Haushaltspapier und Taschentücher
  • Tiermist (nicht der von Hunden und Katzen)
  • Bio Müllbeutel (verrottet aber sehr langsam)

Das darf nicht auf den Kompost:

  • kranke oder von Schädlingen befallene Pflanzenteile, z.B. Kohlhernie oder Feuerbrand
  • Essensreste, die gekocht wurden
  • Brot
  • tierische Abfälle wie Käse, Wurst, Fleisch, Fisch oder Knochen (lockt Mäuse und Ratten an)
  • Holzasche (in großen Mengen)
  • Grillkohle und -asche (enthalten Grillfett)
  • Katzenstreu
  • Staubsaugerbeutel oder deren Inhalt
  • Zitrusfrüchte oder Bananenschalen (oft gespritzt)
  • mit Schadstoffen belastete Materialien, wie bunt bedrucktes Papier
  • lackiertes Holz
  • Straßenkehricht
  • pflanzliche Abfälle vom Rand viel befahrener Straßen

Das darf zumindest in kleinen Mengen doch auf den Kompost:

  • ausreichend lang getrocknete Wurzelunkräuter
  • Pflanzen mit weniger gefährlichen Krankheiten, wie Mehltau
  • nicht bio-zertifizierte Schnittblumen aus dem Laden
  • Holzasche

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